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Gret­chen­fra­ge

Ich bin Mit­glied in kei­ner Kir­che und eigent­lich über­zeug­ter Ver­fech­ter einer strik­ten Tren­nung von Kir­che und Staat; anstel­le kon­fes­sio­nel­len Reli­gi­ons­un­ter­richts wür­de ich einen für alle ver­bind­li­chen Ethik-Unter­richt bevorzugen.

Und doch: Seit jeher fin­det an unse­rer Schu­le vor der offi­zi­el­len Ent­lass­fei­er ein Got­tes­dienst in der nahe­lie­gen­den Klos­ter­kir­che statt, der von fast allen Absol­ven­ten und ihren Klas­sen­lei­tun­gen besucht wird.
Auch mei­ne Vor­gän­ge­rin und ihr Stell­ver­tre­ter haben an die­sem Got­tes­dienst teil­ge­nom­men, ich bin bis­her in der Schu­le geblie­ben, um die letz­ten Vor­be­rei­tun­gen für die schu­li­sche Fei­er zu begleiten.

In die­sem Jahr kann ich mich wohl nicht ver­ste­cken.
Aber zwi­schen der emp­fun­de­nen Ver­pflich­tung, die Schu­le zu ver­tre­ten, die Absol­ven­ten zu beglei­ten und eine durch­aus wert­vol­le Tra­di­ti­on zu pfle­gen, und dem Gefühl, mir untreu zu wer­den, liegt für mich durch­aus ein Dilemma.

Ein paar Tage habe ich noch, wie Faust aus­wei­chen wer­de ich die­ser Fra­ge wohl nicht können …

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